Neues aus der Schneckengruppe

Liebe Schneckenfamilien,

zwei Wochen vor Ende der Fasten- und spielzeugfreien Zeit gibt es wieder einen kleinen Überblick über Aktuelles aus der Schneckengruppe.

Neulich hatte ich eine spannende Unterhaltung mit einer Mutter. Sie erzählte, dass sich ihr Sohn zuhause deutlich intensiver mit seinem Spielzeug beschäftigt als vor der spielzeugfreien Zeit.

Wir beobachten bei uns, dass sich die Kommunikation der Kinder untereinander deutlich verbessert hat. Rollenspiele mit Absprachen treten vermehrt auf, denn die Kinder besprechen erst, wozu die Materialien genutzt werden. Pappkartons verschiedener Größe können sowohl als „große Bausteine“ zu Türmen oder Burgen gestapelt, als auch zum Transport von Kleinmaterial umfunktioniert werden. Papprollen werden zu Besen, Musikinstrumenten oder Ballrutschen, Metalldeckel sind Teller, scheppernde Instrumente, stapelbares oder rollendes „Spielzeug“, offene, große Kartons sind Autos, Boote (mit Papprolle und Stoff auch Segelboote) aber auch Versteckmöglichkeiten oder Schildkrötenpanzer. An einem anderen Tage wurden die Hocker –darauf sitzend – durch den Raum „gehopst“. Abwechselnd war ein Kind Pilot und entschied, wo die Reise hinging. Unter Tüchern wurde Versteck gespielt – entweder verschwanden die Kinder selbst darunter oder Dinge verschwanden. Handschuhe und Feinstrümpfe wurden zu Handpuppen, und aus Kreppklebeband wurden Augen aufgeklebt und dazu gemeinsam das Fingerspiel „Die Schlange“ gesungen. Eine Aufzählung dieses und anderer Lieder/Bewegungsspiele findet ihr wieder am Ende.  Sprecht uns an, wenn ihr Noten oder Texte wünscht.

Industriell hergestelltes Spielzeug regt die Phantasie oft weniger an (ein Spielzeugteller z.B. wird eben als dieser benutzt und selten umfunktioniert), als Dinge aus verschiedenen Materialien und Formen – zumindest bei den Älteren, die schon geprägt sind. Die Jüngsten untersuchen Dinge mit allen Sinnen, funktionieren sie um, probieren aus, bis sie bei anderen beobachten, wozu das Spielzeug eigentlich gedacht ist.

Eine spielzeugfreie Zeit hilft also, die Kinder anzuregen, sich zu überlegen, wozu die Materialien nutzbar sind und wie sie sie in ihre Spielideen integrieren – immer wieder spannend!

Wir sind nun häufiger im Freien – auch dank der wärmer werdenden Temperaturen. Spaziergänge in den Schlosspark zu den vielen Frühblühern auf den Wiesen und in den Beeten Gefunden haben wir gelbe Winterlinge, Blausterne, weiße, gelbe und lila Krokusse, Osterglocken/Narzissen, rosa- und lilafarbenen Hyazinthen und bunte Stiefmütterchen. Hier lauschen wir auch den vielen Vögeln, die nun ihre Lieder trällern. Es fällt den Kindern ganz schön schwer, eine kleine Weile absolut leise zu sein und in Gedanken zu „sammeln“, welche Geräusche sie wahrnehmen. Aber Übung macht bekanntlich den Meister – was auch das An- und Ausziehen betrifft! Hier sehen wir schon deutliche Fortschritte und bedanken uns bei euch für das Annehmen unserer Bitten auf dem Elternabend bezüglich passender Kleidung und Unterstützung der Selbstständigkeit.

Oft kann sogar der Spätdienst nun wieder draußen stattfinden. Eine große Umstellung ist das Spielen während der spielzeugfreien Zeit im Garten nicht, da wir hier schon immer gut mit „nicht-industriellem“ Spielzeug ausgestattet sind. Spaten und Schippen aus PVC durften bleiben. Für die Wege und unsere Schultafel gibt es Kreide zum Malen und Schreiben. Neben unseren Spielgeräten mit Schaukel-, Kletter-, Versteck- und Rutschmöglichkeiten gibt es Bäckerkisten zum Bauen und für Rollenspiele oder zum Buddeln viel „echtes“ Küchengeschirr wie Töpfe, Deckel, Pfannen, Schüsseln, Bretter, Backbleche, Löffel, Pfannenwender, Kellen, Schneebesen, Quirle und vieles mehr. Hier freuen wir uns immer über „Nachschub“ gebrauchter Utensilien.


Neulich beobachteten wir am Nachmittag eine Krähe, die sich einen platten, gelben Gummiball vom Fußballplatz stibitzte, mit diesem auf das Dach des Nachbarcarports flog und darauf „spielte“. Mit dem Schnabel rollte, stupste und trug sie den Ball abwechselnd über das gesamte Dach, bis er auf der anderen Seite herunterfiel. Auch dort „spielte“ sie weiter, geriet aber leider aus unserem Blickfeld. Das war ein Schauspiel! Vielleicht haben eure Kinder davon berichtet (und ihr wolltet es gar nicht glauben ;-) ).

Seit ein paar Tagen hängt nun auch die Liste für die Familienfahrt in die Malche aus. Überlegt doch noch einmal, ob ihr daran teilnehmen möchtet und tragt euch dann gern ein. Noch gibt es freie Plätze. Habt ihr Fragen dazu, sprecht uns oder Elternvertreterin Katharina (Leos Mama), die selbst schon mal dabei war, gern an.

Im April findet dann auch die jährliche Angebotsreihe statt, diesmal zum Thema "Alles in Bewegung!".

Und hier nun wieder derzeit aktuelle Lieder/Bewegungsspiele:

-  Frühlingslieder wie …

  => Alle Vögel sind schon da

  => Kuckuck rufts aus dem Wald

  =>  Der Kuckuck und der Esel

-  Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder

-  Mit der Bummelbahn mag ich gern fahr´n

-  Kleiner Kreisel du

ü- Schifflein auf dem blauen See

-  Meine Hände sind verschwunden

-  Eine lange Schlange

Soweit das Neueste, Genaueres entdeckt ihr dann wieder anhand der Dokumentation in den Ich-Büchern eurer Kinder, an denen wir fleißig sitzen.

 

Es grüßt das Schneckenteam Léon, Lianna, Yvonne und Katrin