Nun hat das nächste Kitajahr schon längst wieder begonnen, und wir haben einige neue Kinder und deren Familien in unserer Kita begrüßen können. Für uns ist diese Zeit des Kennenlernens immer eine ganz besondere, da wir ja eine Menge voneinander lernen wollen. So erkunden wir gegenseitig Rituale, Gewohnheiten, Besonderheiten aber auch Abneigungen. Z. B. merken wir sehr schnell, wenn ein Kind eine bestimmte Speise nicht mag und die Kinder wiederum lernen beispielsweise, dass hier das Spielzeug für alle Kinder da ist. So beobachten wir uns gegenseitig, tasten uns aneinander heran, lassen uns Zeit füreinander und lernen voneinander. Vor den Sommerferien haben wir insgesamt zwölf Kinder verabschiedet, drei davon sind mit ihren Familien in andere Bundesländer gezogen, neun Kinder haben wir in die Schule entlassen. Neben Freude und Stolz über das Erreichte, schwingt auch immer ein wenig Wehmut bei der Verabschiedung der Familien mit, denn uns verlassen eben nicht nur die Kinder, sondern auch deren Eltern, Geschwister und zuweilen Großeltern, die wir bis zu fünf Jahren oder länger begleitet haben.
Nun haben wir mit Beginn des Kitajahres unsere Schneckengruppe (die Jüngsten) verkleinern müssen. Statt, wie bisher 16 sind nur noch zwölf Plätze besetzt. Grund dafür ist nicht etwa ein Mangel an Anmeldungen – nein, wir haben zu wenig Personal. Nachdem wir eine Mitarbeiterin kurz vor der Sommerschließzeit recht plötzlich in das schwangerschaftsbedingte Beschäftigungsverbot verabschieden mussten, fehlen uns nun Personalanteile, so dass wir nicht alle freigewordenen Plätze wieder besetzen konnten. Sobald wir personell wieder besser aufgestellt sind, werden diese wieder vergeben.
Vielleicht kennt ja „jemand Jemanden“, der pädagogisch ausgebildet ist und Lust hat, unser Team bis ca. Sommer 2027 zu verstärken.
Nun liegt wieder eine spannende Zeit vor uns. Wenn dieser Gemeindebrief erscheint, liegen die Ereignisse zwar schon hinter uns, aber jetzt freuen wir uns als Team schon sehr auf unsere mehrtägige Teamfortbildung in Neuruppin. Dort werden wir uns mit einem neuen Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren befassen, welches das „Sprachlerntagebuch“ ablöst, das wir nun seit fast zwanzig Jahren für jedes Kind führen.
Danach geht es auch schon in die Vorbereitungen für das Erntedankfest. Gemeinsam mit den Kindern beteiligen wir uns wieder an der Gestaltung des Familiengottesdienstes zum Erntedankfest am 12. Oktober in der Gnadenkirche.
Den gesamten Oktober über wird es in unserer Kita wieder eine spielzeugfreie Zeit geben. In den vergangenen Jahren gab es das in unserem Haus parallel zur Fastenzeit. Nun haben wir diese Zeit in den Herbst verlegt, um zu schauen, wie wir viele Naturmaterialien einbeziehen können. Nachdem alle Spielzeuge gemeinsam mit den Kindern weggeräumt werden, muss alles aus den verschiedensten Materialien selbst hergestellt werden. Oft ist der Beginn dieser Zeit etwas mühsam, aber jedes Jahr aufs Neue entstehen die erstaunlichsten Dinge. Wir sind jedenfalls gespannt und werden darüber berichten.
Und jetzt ein letzter Ausblick, obwohl im Moment, wo ich diesen Artikel verfasse, gerade noch 24 Grad sind: Am ersten Advent laden wir ganz herzlich zum Familiengottesdienst ein, dieser wird von unseren Kitakindern mitgestaltet.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Zeit.
Bleiben Sie behütet!
Annette Bock
Unsere Kita befindet sich in unmittelbarer Nähe der Gnadenkirche (Ev. Versöhnungskirchengemeinde Berlin-Biesdorf) im Bezirk Marzahn-Hellersdorf.
Bis zu 55 Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt werden in der Kita Schneckenhaus von bis zu zehn Erzieher(innen) in drei Gruppen betreut. Eine Wirtschaftskraft sorgt für das kulinarische Wohl, außerdem unterstützen uns ein Hausmeister sowie Praktikant(innen) bei unserer Arbeit.
Bei uns erfahren die Kinder eine Erziehung in christlicher Verantwortung und nehmen diese als Zuspruch und Lebensorientierung wahr. Dabei ist uns wichtig, dass:
Unser Team arbeitet nach dem System des Qualitätsmanagements. Dies bedeutet, dass wir unsere Arbeit regelmäßig intern überprüfen und auch extern überprüfen lassen, Ergebnisse und Veränderungen schriftlich festhalten und uns somit in einem ständigen Prozess der Bewegung befinden. Dokumentation und Transparenz sind dabei ein wichtiger Bestandteil.